Der sofortige Wiederaufstieg ist kein Muss

Die Volleyballer des SV Fellbach belegen nach der Hinrunde in der Oberliga den dritten Platz. Im Fokus dieser Runde steht die Integration junger Spieler.

Die Fellbacher Akteure um Max von Berg, Constantin Wagner und Ole Weidne r(von links) wollen in der Rückrunde am liebsten alle Spiele gewinnen und jubeln. Foto: Lisa Kästner

Die Oberliga-Volleyballer des SV Fellbach haben am Samstag kurz nach 18 Uhr ihr Sportjahr 2023 beendet. Getan haben sie das mit einem 3:1-Heimsieg (25:17, 25:16, 20:25, 25:22) gegen den TSV Eningen. Damit steht für den Regionalliga-Absteiger in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse nach zehn Spielen eine Bilanz von acht Siegen und zwei Niederlagen zu Buche. Insgesamt reichen die bislang gesammelten 23 Zähler zum dritten Platz im Zwischenklassement, zwei Punkte hinter der SG MADS Ostalb und bereits sieben Punkte hinter dem Ligaprimus MTV Ludwigsburg II.

Die Reserve des Zweitligisten aus der Barockstadt ist bislang noch komplett ohne Punktverlust und strebt mit großen Schritten in Richtung Regionalliga. Dorthin will eigentlich auch möglichst schnell wieder das von Alexandra Berger gecoachte Fellbacher Ensemble nach dem Abstieg im vergangenen Frühjahr. Die Chance haben die SVF-Schmetterkünstler zwar auch weiterhin, allerdings wird der Weg wohl – wenn überhaupt – dann über die Aufstiegsrelegation als Vizemeister führen. Der aktuelle Tabellenführer dürfte sich den Titelgewinn und den damit verbundenen Direktaufstieg wohl kaum mehr nehmen lassen.

Um Zweiter zu werden, sollten die Fellbacher in jedem Fall am 9. März in der Gäuäckerhalle I das zweite Aufeinandertreffen mit dem direkten Rivalen von der Ostalb für sich entscheiden. Im Hinspiel in Mutlangen hatte der aktuelle Tabellenzweite noch mit 3:1 nach Sätzen die Nase vorn gehabt. „Für mich spricht nichts dagegen, dass wir gegen beide Spitzenmannschaften gewinnen. Wir hatten gegen beiden Teams enormes Pech wegen verletzungsbedingter Ausfälle. Wenn wir komplett sind, können wir beide bezwingen“, sagt Max von Berg. Der Außenannahmespieler, der in der Saison 2018/19 aus Friedrichshafen gekommen war und in jener Saison letztmalig mit dem SVF in der zweiten Liga aufschlug, ist vor der aktuellen Runde nach einer Volleyballpause wieder eingestiegen. Der 25-Jährige ist überzeugt davon, dass die mit erfahrenen Akteuren wie Matthias Welsch, Mario Maser und Ole Weidner, aber auch mit Talenten wie Mischa Schneidt und David Santiago Bruckner besetzte Mannschaft die Klasse hat, um in der Rückrunde alle Spiele zu gewinnen. „Wenn wir nicht Erster oder Zweiter werden sollten, wäre das kein Beinbruch. Dann nehmen wir nächste Saison einen neuen Anlauf“, sagt von Berg. Zumal die Trainerin Alexandra Berger in dieser Runde in erster Linie junge Spieler integrieren und „wieder etwas aufbauen will“. Das, so sagt sie, ginge in der Oberliga besser als in der Regionalliga.

Zusätzliche Motivation für die verbleibenden neun Spiele (gegen das Stützpunktteam aus Friedrichshafen muss nur einmal pro Saison gespielt werden) beziehen die Fellbacher aus dem württembergischen Verbandspokal. Dort gewannen sie jüngst im Achtelfinale gegen den Drittligisten ASV Botnang und stehen in der Runde der letzten acht Teams. „In dem Spiel haben wir gezeigt, dass wir absolut das Potenzial für die Regionalliga haben“, sagt von Berg.

Die nächste Punktspielaufgabe steht am 21. Januar (16 Uhr, Gäuäckerhalle I) mit dem Heimspiel gegen den TSV Ellwangen an. Ob dann der ebenfalls mit höherklassiger Erfahrung ausgestattete Oliver Pesch mit auf dem Feld stehen wird, ist offen. Der Mittelblocker wird in Kürze zum zweiten Mal Vater und wird deshalb im neuen Jahr nur noch sporadisch zur Verfügung stehen.

Harald Landwehr Fellbacher Zeitung

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