Mit dem jüngsten Abstieg in die Oberliga haben die SVF-Volleyballer einen sportlichen Tiefpunkt erreicht. Jetzt gibt es wieder Hoffnung.
Der sportliche Niedergang der Volleyballer des SV Fellbach in den vergangenen Jahren lässt sich ganz gut an Distanzen festmachen: In der Saison 2019/2020 ging es in der dritten Bundesliga Süd für das „Rote Rudel“ zum weitesten Auswärtsspiel noch 300 Kilometer weit bis kurz vor die Tore von Bonn nach Feldkirchen. Vergangene Saison in der Regionalliga waren es dann immerhin noch 200 Kilometer einfache Strecke, die das Team um das Trainergespann Alexandra Berger und Mario Maser bis nach Emmendingen – kurz vor der Schweizer Grenze gelegen – fahren musste. Nach dem neuerlichen Abstieg in diesem Frühjahr in die Oberliga kommen die Gegner des zweimaligen Meisters der Zweiten Bundesliga (2015 und 2016) nun ausschließlich aus dem württembergischen Verbandsgebiet. 65 Kilometer sind es bis nach Rottenburg, wo allerdings nicht mehr die erste Mannschaft der Domstädter wie in der dritten Liga, sondern nur noch die zweite Garde als Gegner wartet.
Beginnen wird die neue Spielzeit in der elf Teams umfassenden fünfthöchsten Spielklasse für das Fellbacher Ensemble am Wochenende 7./8. Oktober mit dem Gastspiel bei der SG MADS Ostalb in Aalen. Eine Woche später stellt sich dann der SSV Geißelhardt in der Gäuäckerhalle I vor.
Start der Vorbereitung ist bereits am 4. Juli, im August wird es dann noch eine kleine Pause geben, ehe es nach den Schulsommerferien ernst wird. „Wir haben mit dem Abstieg in die Oberliga zweifellos den sportlichen Tiefpunkt erreicht. Von jetzt an können wir positiv nach vorn schauen. Unser Ziel ist es, gleich um den Wiederaufstieg mitzuspielen“, sagt der Abteilungsleiter Mario Maser. Der 29-Jährige hat sich aus dem Trainerduo mit Alexandra Berger verabschiedet und will künftig wieder die eigenen Einsätze auf dem Spielfeld in den Mittelpunkt seines Wirkens stellen. Die A-Lizenz-Inhaberin Alexandra Berger ihrerseits hat derweil ihre eigene Spielerkarriere bei den Regionalliga-Frauen beendet und konzentriert sich fortan voll auf den Trainerjob bei den Männern.
Dass die beiden Verantwortlichen zurzeit ziemlich gut gelaunt sind, liegt vor allem an den „überwiegend positiven Gesprächen“, die sie in den vergangenen Wochen mit Spielern bei der Zusammenstellung ihres Kaders gemacht haben. Hatte es vor einem Jahr gerade einmal neun Akteure gegeben, die für die Spielzeit in der Regionalliga fest zugesagt hatten, sind es jetzt, vor dem Start in der Oberliga, schon deren 13. Mindestens zwei bis drei Kräfte sollen noch dazukommen.
Harald Landwehr Fellbacher Zeitung