Die Regionalliga-Volleyballer des SV Fellbach, in der Tabelle abgeschlagen auf dem letzten Platz, empfangen am Sonntag um 16 Uhr den VfL Sindelfingen.
Vor gut zwölf Monaten sind die Volleyball-Männer des SV Fellbach noch als Drittligist ins neue Jahr 2022 gestartet. Im Kalenderjahr 2023, das gerade einmal ein paar Tage alt ist, wird der Zweitliga-Meister der Jahre 2015 und 2016 wohl in die Oberliga absteigen. An dieser Tatsache gibt es schon jetzt keine ernsthaften Zweifel mehr, wenn das Ensemble um das Trainerduo Alexandra Berger und Mario Maser an diesem Sonntag (16 Uhr, Gäuäckerhalle I) mit dem Heimspiel gegen den VfL Sindelfingen in die zweite Saisonphase startet. Neun Spiele sind in der Regionalliga noch zu absolvieren.
Bisher haben die SVF-Volleyballer lediglich drei Zähler durch den 3:1-Auswärtssieg Mitte Oktober beim VfB Ulm auf ihr Punktekonto gepackt. Der Rückstand zum ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt zurzeit bereits elf Zähler. Damit ist nach dem freiwilligen Rückzug aus der dritten Liga im vergangenen Frühjahr – vor allem personelle Gründe gaben den Ausschlag – ein nun sportlicher Abstieg das realistische Szenario. „Wir fangen jetzt nicht an zu rechnen oder an irgendwelche Wunder zu glauben. Unser Ziel ist es, noch möglichst viele gute Spiele abzuliefern, um uns ordentlich aus der Regionalliga zu verabschieden“, sagt Mario Maser.
Ob die nächsten Zähler gleich am Sonntagnachmittag eingesammelt werden können, erscheint indes eher fraglich – obschon die Aufgabe mit Blick auf die Tabelle eine durchaus machbare zu sein scheint. Zwar hat die Formation des VfL Sindelfingen das Schlusslicht im Hinspiel beim 3:0-Erfolg (25:13, 25:14, 25:19) klar dominiert, allerdings hat der VfL insgesamt auch erst elf Punkte geholt und befindet sich als Vorletzter mit drei Zählern Rückstand auf das rettende Ufer ebenfalls in akuter Abstiegsgefahr. „Welche Mannschaft uns in welcher personellen Besetzung gegenübersteht, ist eigentlich zweitrangig. Ob wir in dieser Liga punkten und Spiele gewinnen können, hängt bei uns hauptsächlich mit der eigenen mentalen Einstellung zusammen. Und die hat in der Hinrunde in den seltensten Fällen über die gesamte Dauer eines Spiels optimal gepasst“, sagt Mario Maser.
An der prekären personellen Besetzung – das Fellbacher Ensemble hat bisher mehrere Begegnungen mit maximal einem Wechselspieler bestritten – hat sich in der kurzen Weihnachtspause nichts Wesentliches verändert. Immerhin war der Stammlibero Ilias Theiß, der aufgrund einer Knieverletzung fast die komplette erste Saisonhälfte verpasst hatte, am vergangenen Dienstag im Auftakttraining wieder mit dabei. Sein erstes Punktspiel 2023 wird er allerdings erst am 28. Januar bestreiten, wenn der SVF den VfB Ulm empfängt. Bis dahin wird der mit Regionalligaerfahrung ausgestattete Joachim Hesse aus der zweiten Mannschaft (Oberliga) diese Position einnehmen.
Harald Landwehr Fellbacher Zeitung