Die Volleyballer des SV Fellbach gewinnen auch gegen die saarländischen Gäste vom TV Bliesen mit 3:0 und nähern sich jenen Plätzen, die am Schluss den Drittliga-Verbleib versprechen.
Die Drittliga-Volleyballer des SV Fellbach haben auch ihr zweites Spiel in der Abstiegsrunde gewonnen. Am Samstagabend setzte sich die SVF-Vertretung mit 3:0 (25:23, 25:14, 25:17) gegen die Gäste vom TV Bliesen durch. Damit haben die Fellbacher um ihren Trainer Jonas Hanenberg Anschluss an jene Ränge gefunden, die am Schluss den Ligaverbleib versprechen. Die sportliche Zukunft in der dritten Liga ist wieder realistisch, weitere Siege sind aber dringend nötig. „Das war ein guter Auftritt“, sagte Jonas Hanenberg nach dem ungefährdeten Erfolg seiner Mannschaft in lediglich 67 Spielminuten. „Manchmal war es mir aber trotzdem zu nachlässig und nicht konsequent genug zu Ende gespielt.“
Restlos zufrieden war der Trainer des SVF also nicht, es überwog aber die Erleichterung über den 3:0-Sieg gegen die Gäste aus dem Saarland. Vor allem auch deswegen, weil Jonas Hanenberg im Wochenverlauf Sorgen hatte. Für ihn war unklar, ob er am Samstag eine schlagkräftige Formation würde aufbieten können. Doch dies konnte er. In Tim Holler und Timo Koch standen zweitligaerfahrene Kräfte auf der Außenposition zur Verfügung. Die Basis für einen soliden Spielaufbau war gegeben. Zudem sprang, wie zuletzt im Auswärtsspiel beim TV Feldkirchen, kurzfristig Valentino Nadale ein. Der 34-Jährige, ebenfalls lange in der zweiten Liga am Ball, unterstützte den Verbund des SVF erneut und drückte dem Fellbacher Spiel auf der Mittelblockposition seinen Stempel auf. Einen weiteren Rückhalt bildete Lars Lückemeier. Zwar nicht auf der angestammten Außenposition, anhaltende Kniebeschwerden machten Sprungaktionen weiterhin unmöglich. Allerdings unterstützte Lars Lückemeier, mit Fabio Pinto, die Angreifer auf der Liberoposition.
Neben der eigenen, gut aufgestellten Mannschaft sah Jonas Hanenberg zudem einen Gegner, der nicht in optimaler Besetzung antreten konnte. An der einen und anderen Stelle musste der Gäste-Trainer Gerd Rauch personelle Lücken hinnehmen. Richtig in Bedrängnis kamen die SVF-Volleyballer so nur in wenigen Phasen. Etwa zum Ende des ersten Abschnitts, als die Hausherren den Satz bei einer 24:20-Führung gedanklich offenbar bereits abgehakt hatten. Letztlich brachten sie den Durchgang mit Geschick und einer ordentlichen Portion Glück mit 25:23 über die Ziellinie. Aber speziell wegen dieser Spielphase hatte Jonas Hanenberg Redebedarf: „So was darf einfach nicht passieren. Wir sind mit den Gedanken zu früh weg und lassen so fast noch den ersten Satz liegen. Das kann an einer anderen Stelle auch schiefgehen.“ Am Samstag sollte es der einzige kritische Moment bleiben. In den folgenden Abschnitten setzten sich die Fellbacher schnell ab und konnten befreit aufspielen. Schnell gewannen sie so auch die Sätze zwei und drei und damit das gesamte Spiel.SVF: Holler, Koch, Klaue, Nadale, Paljic, Lückemeier, Spasov, Hartmayer, Bachmann, Schwegler, Bache, Pinto, Langjahr, Schmidt.
Uwe Abel Fellbacher Zeitung